„Ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und das Gute schafft“, läßt Goethe Mephistopheles seinen Kampf gegen das Gute und Göttliche im Faust verkünden, „Ich bin der Geist, der stets verneint! Und das mit Recht; denn alles, was entsteht, ist wert, daß es zugrunde geht; drum besser wär’s, daß nichts entstünde. So ist denn alles, was ihr Sünde, Zerstörung, kurz das Böse nennt, mein eigentliches Element.“ 1808 erschienen, mitten in den napoleonischen Kriegen nach den zerstörerischen Wirren der Revolution, interpretiert Goethe im Faust den Kampf von Gute und Böse als Kräftemessen von Zerstörung und