Tobias Lehner. Vom Versuch zum Irrtum

Tobias Lehner. Vom Versuch zum Irrtum

Tobias Lehner. Vom Versuch zum Irrtum, in: Tobias Lehner. Trial and Error, Ausst.-Kat. Junge Kunst e.V., Wolfsburg 7. April bis 9. Juni  2018 „Das Malen ist ein donnernder Zusammenstoß verschiedener Welten, die in und aus dem Kampfe miteinander die neue Welt zu schaffen bestimmt sind, die das Werk heißt“, schrieb Wassily Kandinsky in einem berühmten und vielzitierten Text von 1913 rückblickend über den Prozess des Malens. Er führt weiter aus: „Jedes Kunstwerk entsteht technisch so, wie der Kosmos entstand – durch Katastrophen, die aus dem chaotischen Gebrüll der Instrumente zum Schluß eine Symphonie bilden, die Sphärenmusik heißt.

Weiterlesen

Johanna Terhechte, The Murder – A Tribute to Daisy Armstrong, 2017

Johanna Terhechte, The Murder – A Tribute to Daisy Armstrong, 2017

Johanna Terhechte The Murder – A Tribute to Daisy Armstrong, 2017 SW-Video, 4:45 Min. im Loop Johanna Terhechte studiert seit 2015 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst und absolviert ihr Hauptstudium in der Klasse Fotografie im zeitgenössischen Feld bei Peter Piller. Ihre Bewerbung zum HGB-Studienpreis 2017 besteht aus einem Video in Schwarzweiß mit dem Titel The Murder – A Tribute to Daisy Armstrong. In zwölf unterschiedlichen Einstellungen zeigt sie eine Mauer, die ein modernes Haus von der Straße abgrenzt und über die ein abgewickeltes VHS-Videoband herunterhängt, vom leichten Wind zufällig in Bewegung gesetzt. Die Aufnahmen sind

Weiterlesen

Versailles et l’Europe. L’appartement monarchique et princier, architecture, décor, cérémonial

Versailles et l’Europe. L’appartement monarchique et princier, architecture, décor, cérémonial

Endlich als Open Access-Publikation online erschienen! Thomas W. Gaehtgens, Markus A. Castor, Frédéric Bussmann, Christophe Henry (Hrsg.): Versailles et l’Europe: L’appartement monarchique et princier, architecture, décor, cérémonial, Heidelberg: arthistoricum.net, 2017 (Passages online, Band 1); ISBN: 978-3-946653-56-1 (PDF); DOI: 10.11588/arthistoricum.234.309.   Der vorliegende Band untersucht den Einfluss eines der brillantesten Repräsentationsleistungen der Frühen Neuzeit auf die europäischen Höfe des 17. und 18. Jahrhunderts. Das Versailler Schloss, ein „Showroom“, der die französischen Luxusgüter über die Grenzen hinaus bekannt und zum begehrten Gut machte, zog die Blicke aller Regenten der Zeit auf sich. Doch wenngleich von Künstlern und Kunsthandwerkern, die

Weiterlesen

Markus Matthias Krüger – Feldversuche des Unheimlichen

Der Leipziger Künstler Markus Matthias Krüger malt Landschaftsbilder: Ansichten der heimatlichen Gefilde zwischen Äckern und Plattenbauten, Wäldern und Vorortsiedlungen. Seine Gemälde bedienen jedoch keine vorgefertigten Vorstellungen von heimatlichen Landschaften – Heimat wird nicht heimelig, Natur wird nicht natürlich gemalt.  Ihn interessieren nicht die trivialen Erzählungen einer Geborgenheit vorgaukelnden Idylle. Seine Bilder stehen vielmehr in der Tradition der romantischen Landschaftsmalerei. Die Romantiker revolutionierten mit dem Blick auf die eigene Natur, die vor und in ihnen lag, die Landschaftsmalerei im frühen 19. Jahrhundert. Sie transzendierten das Bild der Natur, den Blick auf eine höhere Ordnung gerichtet, die sie in

Weiterlesen

Werkkommentare zu Delacroix

Eugène Delacroix Tod der Ophelia 1838 ÖL auf Leinwand, 38,1 x 45,9 cm Bez. u. l.: Eug. Delacroix Bayerische Staatsgemäldesammlungen München, Neue Pinakothek Inv.-Nr.: 12764   Abb. ##: Paul Delaroche, La Jeune Martyre, 1854–1855, Öl auf Leinwand, 170,5 x 148 cm, Paris, Musée du Louvre, Département des Peintures   Die literarische Vorlage des Ölgemäldes Der Tod der Ophelia von Eugène Delacroix entstammt William Shakespeares (1564–1616) Drama Hamlet von 1602. Eugène Delacroix greift die siebte Szene aus dem vierten Aufzug heraus, in dem Königin Gertrud, Hamlets Mutter, dem dänischen König Claudius und ihrem Bruder Laerte von Ophelias Ertrinken

Weiterlesen

Beiträge zur Website Alfred Flechtheim – Kunsthändler der Avantgarde

Beiträge zur Website Alfred Flechtheim – Kunsthändler der Avantgarde

 Alfred Flechtheim – Kunsthändler der Avantgarde 15 deutsche Museen präsentieren 2013–2014 ein gemeinsames Web- und Ausstellungsprojekt zum Leben und Schaffen des Kunsthändlers Alfred Flechtheim, einem der bedeutendsten Protagonisten der Kunstszene im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Es werden Kunstwerke gezeigt, die durch ihre Herkunft in Verbindung mit den Galerien von Alfred Flechtheim stehen. Das Museum der bildenden Künste Leipzig beteiligt sich an dem Projekt mit sechs zwischen 1926 und 1930 von der Galerie Flechtheim erworbenen Werken: Hermann Hallers Tänzerinnen (1913) und Mädchenbüste (Chichio) (1920), Aristide Maillols Mädchen mit Krabbe (um 1926), Edvard Munchs Bildnis des Malers Dornberger

Weiterlesen

Werkkommentar Piat-Joseph Sauvage (1744–1818), Napoleon Bonaparte als Erster Konsul, um 1802

Werkkommentar zu Piat-Joseph Sauvage (1744–1818), Napoleon Bonaparte als Erster Konsul, um 1802, Öl auf Leinwand, 69 x 58,5 cm, Museum der bildenden Künste Leipzig, G 180, in Helden nach Maß. 200 Jahre Völkerschlacht bei Leipzig, Ausst.-Kat. Stadtgeschichtliches Museum Leipzig 4.9.2013-5.1.2014, hrsg. von Volker Rodekamp, Leipzig 2013, ISBN: 978-3-910034-18-1   Der aus dem heute belgischen Tournai stammende Maler Piat-Joseph Sauvage erhielt seine künstlerische Ausbildung an der Akademie in Antwerpen und ging nach einer kurzen Tätigkeit für den Hof der Österreichischen Niederlande in Brüssel nach Paris. Seit 1774 nur Mitglied der Académie de Sain-Luc, wird er 1776 zuerst Mitglied

Weiterlesen

Rezension von Eva Kernbauer: Der Platz des Publikums. Modelle für Kunstöffentlichkeit im 18. Jahrhundert, Köln / Weimar / Wien: Böhlau 2011

Frédéric Bußmann, “Rezension von: Eva Kernbauer, Der Platz des Publikums. Modelle für Kunstöffentlichkeit im 18. Jahrhundert, Köln / Weimar / Wien: Böhlau 2011″, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 9 [15.09.2012], URL: http://www.sehepunkte.de /2012/09/20148.html Im Zentrum der 2011 publizierten Dissertation von Eva Kernbauer stehen die verschiedenen “Modelle für Kunstöffentlichkeit im 18. Jahrhundert” in Frankreich und England. Dabei konzentriert sie sich allein auf Texte zum Ausstellungspublikum, um eine Alternative zu dem in der soziologischen und historischen Forschung kontrovers diskutierten Begriff der ‘Öffentlichkeit’ anzubieten. Sie geht von der Feststellung aus, dass das Publikum als “Schlüsselbegriff” (7) nicht nur eine rezeptionsgeschichtliche

Weiterlesen

Leben mit Pop!

Leben mit Pop!

„I am for an art that is political-erotical-mystical, that does something other than sit on its ass in a museum.” (Claes Oldenburg, 1961) Einführung: Leben mit Pop! Pop hat stärker als jede andere kulturelle Entwicklung im 20. Jahrhundert das Lebensgefühl einer ganzen Generation geprägt. Pop war westlich, jung und lebensbejahend. Pop versprach aber nicht nur ein neues Lebensgefühl, sondern war ein Aufbrechen des kulturellen und in der Folge auch gesellschaftlichen Selbstverständnisses der Nachkriegszeit. Pop überschritt Grenzen, die des guten Geschmacks ebenso wie die der künstlerischen Tradition. Pop wirkt in seinem ästhetischen Wertewandel bis heute nach. Mit Druckgrafiken

Weiterlesen

Prince de Conti

Prince de Conti

Hocharistokratischer Habitus und parlamentarisch-adelige Opposition, Standesdenken und Strategien des Sammelns, Kunsthandel und Geschmacksgeschichte in Zeiten der Aufklärung werden in diesem Buch vor dem Hintergrund der Sozial- und Kulturgeschichte des Adels im Paris des ausgehenden Ancien Régime vorgestellt und untersucht. Die umfangreichen Kunstsammlungen des Prince de Conti (1717–1776) standen mit den größten Kollektionen im Paris des ausgehenden 18. Jahrhunderts in Konkurrenz, blieben aber bis heute weitgehend unbekannt. Das Buch stellt zum ersten Mal den Sammler als Prinzen von Geblüt und zugleich Kopf der hochadeligen Opposition zum König vor. Es führt ein in die Politik und Kultur der Ära

Weiterlesen