Famed, vergänglicher Ruhm, vertraute Schönheit, der silberne Stachel glänzt in der Sonne des Kunstbetriebs. Jemand funkt SOS. Helft uns hier raus! Die Sternchen finden wir im Internet, die Revolte als Pose. Das Smartphone ist das Handgeschoss, das die Arabellion anfeuerte und nun hinter den surrealen Praktiken der Situation verschwindet. Wir zündeln, wir bauen auf, wir zerstören, um die Illusion von Einheit und Reinheit, aber auch von Kunst und Künstler im Zentrum der Peripherie zu dekonstruieren. „We have a situation here.“ Aber die wird gegen sich selbst gedreht, subversiv imitiert. Die Agenten der Institutionskritik hüllen sich ein in
Vom 4. April bis 26. Juni 2016 gewährt das Museum der bildenden Künste Leipzig zwei ‚Fluchtautos‘ des in Dresden lebenden Künstlers Manaf Halbouni Aufnahme. Halbouni entwickelte die Idee der künstlerischen Adaption von Fluchtautos in Reaktion auf die Pegida-Demonstrationen Anfang des Jahres 2015 (Sachse auf der Flucht). Bereits im Jahr 2014 hatte er mit der Arbeit Entwurzelt dem Gefühl der Zerrissenheit und Entwurzelung durch ein mit Hausrat bepacktes, aber nicht mehr fahrtüchtiges Fahrzeug Ausdruck verliehen. Bei Sachse auf der Flucht parkte der deutsch-syrische Künstler am Versammlungsort der Pegida-Demonstranten einen dunklen Mercedes, auf dessen Dachgepäckträger „klischeehafte Habseligkeiten“ (Halbouni) wie