Henrike Naumann, DDR Noir. Schichtwechsel

Henrike Naumann, DDR Noir. Schichtwechsel

Max-Pechstein-Preis, Zwickau 2019 Der Titel von Henrike Naumanns Rauminstallation DDR Noir. Schichtwechsel referiert auf den Film noir, mit dem vornehmlich die amerikanischen Kriminalfilme der 1940er und 1950er Jahre bezeichnet wurden, geprägt durch eine desillusionierte Weltsicht und deprimierte, verbitterte Typen, viel Schatten, starke Schwarz-Weiß-Kontraste und häufige Rückblenden. Verbunden mit der DDR, stellt sich bei mir eine Kette an Assoziationen ein: düstere Landschaften, vom Tagebau erodiert, graue und giftige Luft, verschmierte und dreckige Gesichter von Bergwerksarbeitern, Familiendramen und Enge. (Bilder, die sich durchaus auch mit bestimmten Regionen Westdeutschlands wie dem Ruhrgebiet einstellen könnten.) Ein solcher Rückblick auf die DDR

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