Stefan Vogels Raum-im-Raum-Installationen in den Kunstsammlungen Chemnitz können Unsicherheit und Unbehagen erzeugen, bei Besucher:in wie auch beim Museum. Die Ausstellung ist dem Keller gewidmet und die zweite Station einer Reihe, die in der Gesamterscheinung ein Haus bilden wird. Die Kellerräume wecken dunkle Phantasien und rufen abstruse Szenen hervor. Durch Einbauten, Verkürzungen, neue Proportionen, veränderte Lichtverhältnisse, rohe und im Ausstellungsbereich ungewohnte Materialien wie Zement und alchemistisch anmutende Objekte erfährt das Publikum eine unerwartete und irritierende Erfahrung der Ausstellungsräume am Theaterplatz. Stefan Vogel arbeitet sich mit seinen Raumkonstruktionen, Werkpräsentationen und Assemblagen von Erinnerungsstücken vom Keller in die Nebenräume empor
Clara Mosch, Galerie und Künstlergruppe Mit der Gründung der Galerie Clara Mosch durch die Künstler Carlfriedrich Claus, Thomas Ranft, Dagmar Ranft-Schinke, Michael Morgner und Gregor-Torsten Schade (seit 1980 Kozik) in Karl-Marx-Stadt begann eine neue, zeitweilig fruchtbare künstlerische Ära in der von Arbeit und Industrie geprägten Stadt und Region. Vier der Künstler hatten in den 1960er und frühen 1970er Jahren an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig studiert. Aufgrund persönlicher Freundschaft zwischen den Künstlern und einer gewissen Grundhaltung gegenüber den staatlichen Autoritäten, die eher von Dada als vom Untertanengeist gespeist war, und dem Wunsch nach Eigensinn,
Vortrag zu „Jan Hoets Chambres d’amis 1986 in Gent, oder: die Domestizierung der Ausstellung“, in Die Kunst auszustellen, Tagung Universität Leipzig, Kunsthistorisches Institut in Kooperation mit der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, Studiengang Kulturen des Kuratorischen, 2.–4.12.2011 Die Ausstellung – Vorstellung der Konzeption und der ausgeführten Interventionen Mit einem großen Feuerwerk des Pyrotechnikers Pierre-Alain Hubert vor der Sint Pieterskerk und mit Händels Feuerwerksmusik wurde am 21. Juni 1986 die Ausstellung Chambres d’amis in Gent eröffnet. Neben Künstlern und Museumsleuten waren der belgische König, der Premierminister und andere wichtige staatliche Repräsentanten eingeladen worden. Das nationale Fernsehen übertrug